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5 wichtige Spurenelemente für gesunde Rinder

5 wichtige Spurenelemente für gesunde Rinder

Mineralstoffe sind für Milchkühe und Mastrinder sehr wichtig. Sie sorgen dafür das lebenswichtige Funktionen im Organismus der Tiere aufrechterhalten werden. Vitalität und Leistung werden durch einzelne Spurenelemente erst möglich. Ein Mangel kann einen Leistungsrückgang verursachen. Es ist bewiesen, dass Spurenelemente - vor allem Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Zink (Zn) und Selen (Se) – als Cofaktoren von Enzymen den Stoffwechsel maßgeblich beeinflussen können. Cofaktoren sind Bestandteile von Enzymen und für die Funktion dieser Enzyme unerlässlich.

Aufgrund ihrer besonderen Bedeutung für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Tieren werden Spurenelemente in der Regel in Mineralfuttermitteln ergänzt. Die Versorgungsempfehlung für Spurenelemente aus Literatur und Forschung unterscheiden sich häufig, da unter anderem die Bindungsform der verabreichten Spurenelemente eine wichtige Rolle bei der Wirksamkeit der einzelnen Nährstoffe spielen.

Wichtige Spurenelemente und ihre Mangelerscheinungen

  1. Eisen beeinflusst direkt und indirekt als Baustoff von zahlreichen Enzymen und Hormonen den Ablauf des Stoffwechselgeschehens. Außerdem greift Eisen entscheidend in den Energie- und Eiweißstoffwechsel ein. Ein Eisenmangel reduziert die Immunbereitschaft, führt zu schneller Erschöpfung, verringert das Wachstum und führt zu Blutarmut. Ausgewachsene Tiere erhalten meist ausreichend Eisen über das Futter. Bei Kälbern kann der Bedarf an Eisen nicht über eine Vollmilchfütterung abgedeckt werden, so dass es hier häufig zu einem Eisenmangel kommt.
     
  2. Zink hat nach Eisen die zweithöchste Spurenelementkonzentration im Körper. Zink ist an Proteinen gebunden und kommt in zahlreichen Organen wie z. B. in Leber, Bauchspeicheldrüse sowie in Knochen und Haaren vor. Ein Zinkmangel zeigt sich an zahlreichen Symptomen wie verringertes Wachstum, schlechtere Futterverwertung sowie Fressunlust. Darüber hinaus werden häufig eine verminderte Infektionsabwehr und Fruchtbarkeitsstörungen beobachtet. Bei der Milchkuh kann sich Zinkmangel durch Hautläsionen an den Hinterbeinen und am Euter zeigen.
     
  3. Kupfer wird vor allem in der Leber, aber auch in Knochen, Muskeln und in der Haut gespeichert. Die Eisenverwertung ist in hohem Maße vom Kupferstatus des Tieres abhängig. Ein Kupfermangel äußert sich häufig in einer Immunschwäche und in einer verminderten Fruchtbarkeit.
     
  4. Mangan ist ein Enzymaktivator und für den Energie-, Protein- und Fettstoffwechsel bedeutend. Zudem hat Mangan wichtige Schlüsselfunktionen im Immun-, Nerven- sowie im Fortpflanzungssystem und gewährleistet ein konstantes Knochenwachstum. Symptome für einen Manganmangel sind Lahmheiten und Fehlbildungen des Skeletts. Eine schlechte Fortpflanzungsleistung ist bei vielen Tierarten eines der ersten Symptome für einen Manganmangel.
     
  5. Selen spielt für den Zellschutz eine wichtige Rolle und unterstützt besonders die Funktion von Vitamin E als Antioxidant. Die Anforderungen an den Bedarf von Vitamin E und Selen sind eng miteinander verknüpft und jeder der beiden Stoffe hat einen Spareffekt auf den anderen. Entsprechend der Bedeutung für das Immunsystem ruft eine Selenunterversorgung wesentliche Störungen hervor wie z. B. Muskelschwund beim Kalb, Fruchtbarkeitsstörungen, Nachgeburtsverhaltungen und Euterentzündungen. Besonders während der Trächtigkeit ist auf eine ausreichende Selenversorgung zu achten.


Ein Bild, das Text, Säugetier, Rinder- enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Unterscheidung von organischen und anorganischen Spurenelementen

Auf dem Markt findet man eine Vielzahl an Spurenelementen in anorganischer oder organischer Form. Dabei bezieht sich die Beschreibung anorganisch und organisch auf die Bindungspartner der Spurenelemente. So sind beispielsweise anorganische Spurenelemente an anorganische Träger wie z. B. Sulfate, Oxide und Carbonate gebunden. Organische Spurenelemente sind dagegen an verschiedene Aminosäuren gebunden. Wie schnell und in welchem Umfang die Spurenelemente vom Organismus aufgenommen werden ist unterschiedlich.

Während der Verdauung können sich anorganische Spurenelemente mit anderen Spurenelementen verbinden. Durch diese unerwünschten Interaktionen werden Mineralstoffe schwer verdaulich. Entstehen beim Zusammenspiel von Spurenelementen und Nahrungskomponenten komplexe Verbindungen, können die Mineralstoffe für das Tier unverdaulich werden. Anorganische Spurenelemente sind nur zum Teil verfügbar und müssen daher in höheren Mengen in die Ration eingesetzt werden. Dies hat nicht nur ökonomische Folgen, sondern führt auch zu einer Umweltbelastung durch die Ausscheidung großer Mengen unverdauter Metalle in den Boden.

Spurenelemente in organischen Bindungsformen gewinnen zunehmend an Bedeutung. In der Natur kommen viele Stoffe in Form komplexer organischer Verbindungen vor. Diese nennt man Proteinate oder Chelate.

Organisch gebundene Spurenelemente sind stabiler als anorganische Spurenelemente und sie sind aufgrund ihrer biochemischen Zusammensetzung vor ungünstigen Reaktionen mit anderen Nahrungsbestandteilen geschützt. Darüber hinaus behindern sich organisch gebundene Spurenelemente nicht gegenseitig bei der Aufnahme in den Stoffwechsel, so wie es bei anorganischen Spurenelementen häufig der Fall ist. So können z. B. hohe Eisengehalte in der Silage oder im Wasser die Aufnahme von anorganischen Zink- und Kupferverbindungen stark beeinträchtigen und zu Mangelerscheinungen führen. Während dies beim Einsatz von naturnahen Zink- bzw. Kupferchelaten nicht der Fall ist.

Organisch gebundene Spurenelemente sind besser für Tiere verfügbar und können für bestimmte Funktionen, Organe und Gewebearten bereitgestellt werden. Durch die erhöhte Bioverfügbarkeit können sie in geringeren Mengen der Ration wirksam beigefügt werden. Die Ausscheidung von Spurenelementen über den Kot wird reduziert und die Umweltbelastung verringert. Diese Vorteile werden vielfach sowohl von der Wissenschaft als auch von der Praxis bestätigt.

Alltech ist Hersteller von Sel-Plex® und Bioplex®. Sel-Plex ist eine seit über 20 Jahren bewährte organisch gebundene Selenquelle. Die Bioplex-Spurenelemente, wie Zink, Mangan, Kupfer, Eisen, sind chelatierte Mineralstoffverbindungen, die in möglichst naturnaher Form zur Verfügung gestellt werden. Somit können sie leicht aufgenommen und verstoffwechselt werden, um die Gesundheit und Leistung der Tiere zu fördern.
 

Dr. Lilian Weber, Technical Service Manager, Alltech (Deutschland) GmbH

 

Weiter Informationen zu unseren Spurenelementen finden Sie auf unseren Produktseiten:

 

 

 

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